Erich Kästner

Ein kurzer Lebenslauf

Erich Kästner wurde am 23. Februar 1899 in Dresden geboren. Dort verlebte er auch seine Kindheit. Viele Besonderheiten dieser Stadt, aber auch anderer Eindrücke aus seiner Kindheit, verarbeitete er in seinen Büchern.

Erich Kästners Vater war Sattlermeister und seine Mutter Näherin. Später erlernte sie das Friseurhandwerk.

Erich besuchte die Volksschule und dann als 14-jähriger ein Lehrer-Seminar. Er hatte Lehrer als Untermieter kennen-gelernt und für ihn stand fest, dass er auch Lehrer werden wollte.

1917 wurde er zum Militär berufen und 1918 aufgrund eines Herzfehlers wieder entlassen. Im gleichen Jahr schloss er die Ausbildung am Lehrerseminar ab, wollte aber nicht mehr Lehrer werden. 1919 bestand Erich Kästner in Dresden sein Abitur mit Auszeichnung und belegte an der Leipziger Universität die Fächer Germanistik, Geschichte, Philosophie und Theaterwissenschaften.

Bereits während des Studiums verfasste Erich Kästner seine ersten Gedichte und kurze Artikel für die Zeitung.

1927 zog er nach Berlin und kommentierte dort mit sozialkritischen und satirischen Versen den Berliner Alltag, vor allem aber auch die Politik der Weimarer Republik. Schnell wurde Erich Kästner Ende der 20er Jahre auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt.

1933 übernahmen die Nationalsozialisten die Macht. Der Satiriker und Kritiker Erich Kästner musste zusehen, wie seine Bücher verboten und verbrannt wurden. Er wurde verhaftet, verhört und wieder freigelassen, durfte aber selbst keine weiteren Texte mehr veröffentlichen. Während des Krieges flüchtete er nicht wie viele andere Schriftsteller, sondern blieb in Deutschland.

Nach Kriegsende 1945 nahm Erich Kästner in München die Arbeit wieder auf. Er schrieb Bücher für Kinder und Unterhaltungsliteratur für Erwachsene, verfasste Kabarett-Texte, Drehbücher, Hörspiele und auch Reden. Erich Kästner gründete ein Kabarett und verarbeitete darin alte und neue Texte.

1960 erhielt er den Internationalen Jugendbuchpreis. Energisch setzte er sich für den Frieden und gegen die zunehmende Atomrüstung ein.

1961 erkrankte Erich Kästner schwer und musste sein Arbeitspensum kürzen. Am 29. Juli 1974 starb Erich Kästner in München.

 

Kinderbücher

Erich Kästner schrieb von 1928 bis 1970 zahlreiche Bücher. Dies waren aber nicht nur Kinderbücher. Du findest hier lediglich eine Übersicht über seine Bücher für Kinder. Viele dieser Bücher wurden in mehr als 30 Ländern gelesen.

Buch Erscheinungsjahr
Emil und die Detektive 1929
Pünktchen und Anton 1931
Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee        1932
Das verhexte Telefon 1932
Das fliegende Klassenzimmer 1933
Emil und die drei Zwillinge 1934
Das doppelte Lottchen 1949
Die Konferenz der Tiere 1949
Als ich ein kleiner Junge war 1957
Das Schwein beim Friseur 1962
Der kleine Mann 1963
Der kleine Mann und die kleine Miss 1967

 

Filme

Viele Romane von Erich Kästner wurden verfilmt. Die ersten Verfilmungen sind noch in schwarz/weiß erschienen. Teilweise spielte Erich Kästner selber mit oder man hörte seine Stimme. (Zum Beispiel in der Verfilmung „Das doppelte Lottchen“ von 1950.)

Filmtitel Jahr Land
Emil und die Detektive 1930 Deutschland
Emil and the Detectives 1935 USA/England
Das doppelte Lottchen 1950 Deutschland
Pünktchen und Anton 1953 Deutschland/Österreich
Das fliegende Klassenzimme 1954 Deutschland
Emil und die Detektive 1954 Deutschland
Die Vermählung ihrer Eltern geben bekannt 1961 Eine USA-Version des Doppelten Lottchens
Emil and the Detectives 1964 USA
Konferenz der Tiere 1969 Deutschland (Zeichentrickfilm)
Das fliegende Klassenzimmer 1973 Deutschland
 Charlie & Louise – Das doppelte Lottchen 1994 Deutschland
 Ein Zwilling kommt selten allein 1998 Eine USA-Version des Doppelten Lottchens
 Pünktchen und Anton 1999 Deutschland
 Emil und die Detektive 2001 Deutschland
 Das fliegende Klassenzimmer 2003 Deutschland
 Das doppelte Lottchen 2007 Deutschland (Animationsfilm)